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BAFIN: Versicherer unterschätzen Nachhaltigkeitsrisiken

Ergebnisse einer Umfrage unter beaufsichtigten Unternehmen

Die BAFIN sieht in Nachhaltigkeitsrisiken wichtige Faktoren Faktoren für den Finanzsektor, die potentiell zu wesentlichen finanziellen Risiken werden können. Daher hat die Aufsichtsbehörde ihre Erwartungen an beaufsichtigte Unternehmen klar formuliert, sich mit diesen Risiken auseinanderzusetzen und sie angemessen in Strategien, der Geschäftsorganisation und im Risikomanagement zu berücksichtigen.

In einer im Frühjahr 2021 durchgeführten Umfrage bei 299 beaufsichtigten Unternehmen der Kredit- und Versicherungswirtschaft, Wertpapierinstitute und KVGen wurden acht Kategorien von Nachhaltigkeitsrisiken und die damit verbundenen Strategien abgefragt.

Das Ergebnis für die Versicherungswirtschaft fasst die BAFIN so zusammen: Zwar fühlen sich fast alle Unternehmen betroffen. Weniger als die Hälfte der VU halten Nachhaltigkeitsrisiken aber für relevant und wesentlich. 42 Prozent sehen ein wesentliches Marktrisiko, 48 Prozent ein wesentliches Reputationsrisiko. (Download der Ergebnisse hier) In der Auswertung wird die BAFIN sehr deutlich und sieht einige Unternehmen noch nicht in der Lage, Nachhaltigkeitsrisiken überhaupt zu identifizieren, zu beurteilen und den Umgang damit zu steuern. 

Da die BAFIN gleichzeitig aber keinen Zweifel darüber aufkommen lässt, dass sie bei ihrer Aufsichtstätigkeit den Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken auch in Zukunft stark einfließen lassen wird, haben die die Unternehmen der Assekuranz noch einige Hausaufgaben vor sich. 

Die BAFIN sieht aber auch positive Signale: Etwas mehr als die Hälfte der befragten VU gaben an, politische Einflüsse als Chance zu begreifen und die Geschäftsstrategie entsprechend ausrichten zu wollen. Auch wenn die Einstellung oder Einschränkung von Geschäftsfeldern noch unterentwickelt ist, steigt der Druck auf Kunden und Geschäftspartner, was deren Nachweis einer Nachhaltigkeits-Strategie betrifft.